Chronik des Heidberger Tennis - Club'sDie Gründung 1978 und ersten 10 Jahre von 1980 bis 1990 (Auszug aus einem Rückblick 1990; Anlass: 10 Jahre HTC) "Wenn Sie an der Gründung einer Tennisabteilung auf der neuen Bezirkssportanlage Dresdenstr. interessiert sind, tragen Sie sich bitte in die ausliegenden Listen ein..." (im Januar 1978) Dieser Aufruf in einem Werbeprospekt des Einkaufzentrums Heidberg war der erste Schritt zur Verwirklichung einer Idee, die sich der Kaufmann Johann Wiedmann zu verwirklichen vorgenommen hatte: Tennis als Breitensport - Tennis für Jedermann! Weg mit dem Plakat "elitärer Sport". Die Resonanz war viel größer als erwartet. Und so begann die Verwirklichung dieser Idee mit sehr viel Arbeit von wenigen Leuten. Ein Grundstück musste gefunden werden, ein Verein gegründet werden, die Finanzierung musste gewährleistet sein, und, und .... Im Juli 1978 trafen sich über 60 Interessenten im SMS Gala und berieten über die ihnen von Johann Wiedmann unterbreiteten Vorschläge. Sie waren, wie sie es heute auch noch sind, praxisnah und solide und fanden breite Zustimmung. Es konnte beginnen. Der Gründung eines zusätzlichen Vereines in und um den Heidberg standen unüberwindliche Hindernisse entgegen. War es doch die Zeit, da der traditionsreiche SC Leu O6 Braunschweig von seiner angestammten Platzanlage an der Humboldtstraße in den Heidberg "umgesetzt" wurde. Als die Umbenennung dieses Vereines in den "Heidberger Sport-Club Leu Braunschweig" vollzogen war, schlossen sich die Tennisinteressierten diesem Verein als Tennisabteilung an. Leiter dieser Abteilung wurde Johann Wiedmann, der damals zugleich 2.Vorsitzender des HSC Leu war. Was dann geschah, wurde nicht zu Unrecht in der Mitgliederzeitung des HSC Leu als "Wunder" bezeichnet. In einer beispiellosen Aktion von Eigenarbeit schafften die Mitglieder der Tennisabteilung es, in wenigen Monaten aus einem ehemaligen Kornfeld eine 3-Feld-Tennisanlage zu bauen. In dieser Phase haben Rat und Verwaltung der Stadt Braunschweig, die Parteienvertreter und der Leiter des Sportamtes bei der Bewältigung bürokratischer Hürden in besonderem Maße lobenswerte Hilfestellung gegeben. Voller Stolz konnten die Mitglieder der Tennisabteilung und die geladenen Gäste am Sonntag, dem 9. September 1978 die Tennisanlage einweihen. Schon zu dieser Zeit erwies sich die Brauerei FELDSCHLÖßCHEN als der Tennisabteilung zugetaner Partner. |
![]() BZ 1978 Bald wurde deutlich, dass die 3 Tennisplätze nicht ausreichten, allen Interessenten die Ausübung ihres Sportes zu ermöglichen und der Vorstand der Tennisabteilung bemühte sich bei der Stadtverwaltung um weiteres Gelände zum Ausbau der Anlage. Vom Planungsamt der Stadt wurde der Vorschlag unterbreitet, im Rahmen eines Konzeptes "Sport- und Freizeitpark Heidberg" eine Tennisanlage mit 10 Plätzen sowie einer 4-Feld-Tennishalle zu bauen. Ein solches Unterfangen bedurfte einiger Überlegung, die jedoch nicht zu Ende geführt werden mussten. Obwohl das Konzept und die Finanzierung schon stand, entschied der Rat der Stadt Braunschweig mit einer Stimme Mehrheit, das freie Gelände nicht für den Sport und für Freizeitanlagen bereitzustellen, sondern es als Gewerbefläche zu widmen. Heute kann man feststellen, damit wurde gewährleistet, dass 9 Jahre dort nichts entstand und jetzt einer kommerziellen Interessengruppe zugestanden wurde, u.a. Tennishallen zu bauen. Der ansässige Verein, der sich ebenfalls um den Ausbau seiner Anlage mit ähnlichem Konzept beworben hatte, blieb wieder auf der Verliererseite. 1980 erwies es sich als sinnvoll, die Sparte Tennis aus dem HSC Leu herauszulösen und doch einen eigenen Verein zu gründen. Am 25. April 1980 kam es dann auch zu der Gründung des HEIDBERGER TENNIS-CLUB e.V. Die Zahl der Mitglieder wuchs und zwei weitere Tennisplätze wurden gebaut. Seit diesem Zeitpunkt verfügt der HTC fast regelmäßig über die maximale Mitgliederzahl von 250 incl. einiger passiver Mitglieder, die aus vielfältigen Gründen den Sport nicht mehr ausüben können, aber die Gemeinschaft, die besonders in den ersten Jahren des Bestehens ein wesentlicher Faktor war, nicht missen möchten. Ein Verein ohne Heim ist wie eine Familie ohne Wohnung. So lag es dem Vorstand der Tennisabteilung sehr am Herzen, in der Nähe der Plätze ein Heim zu schaffen. Eine ehemalige Postbaracke bot sich an und es klappte.1979 konnten die Mitglieder beginnen, mit viel Arbeit und wenig finanziellem Aufwand die der Tennisabteilung überlassene Baracke zu einem Vereinsheim umzugestalten. Es war toll - aber eben alt. Schon nach kurzer Zeit wurde eine umfangreiche Renovierung nötig. Immer mit dem Blick auf eine verantwortungsbewusste Finanzierung wurde mit freundlicher Unterstützung der Brauerei FELDSCHÖßCHEN das Heim innen völlig umgebaut und zu einem immer wieder gern aufgesuchten Ort, nicht nur für Mitglieder. |
![]() BZ 1980 ![]() BZ 1980 Auch Gäste aus nah und fern haben sich in der Gemeinschaft der Mitglieder und in deren Vereinsheim immer wohlgefühlt. Seit 1981 jedoch sind die Verschleißerscheinungen stetig größer geworden und die finanziellen Aufwendungen für die Erhaltung und Renovierung haben jetzt ein Ausmaß angenommen, dass von verantwortungsbewussten Vorstandsmitgliedern nicht mehr hingenommen werden kann und so wurde auf deren Vorschlag der Mitgliederversammlung ein Neubau-Konzept vorgelegt, das, weil wie immer grundsolide angelegt, volle Zustimmung fand. Die erforderlichen Formalien wurden eingeleitet. Auch im sportlichen Bereich hat sich die Tennisgemeinschaft aus dem Heidberg entwickelt. Begann man 1979 mit zwei Herren- und einer Damen-Mannschaft, so nehmen heute 11 Mannschaften an dem Wettspielbetrieb des Niedersächsischen Tennisverbandes teil. Erfolge werden gern zur Kenntnis genommen, welcher Verein würde sich übersportlichen Aufstieg nicht freuen, doch diese Erfolge haben nichts an dem Grundkonzept des Vereines geändert, das den Breitensport in den Vordergrund stellt. Obwohl Angebote vorlagen, hat man zu keiner Zeit erwogen, Leistungsträger von außen in den Verein zu ziehen; im Gegenteil, bestimmte, aus dem Verein entstandene Spieler wurden "abgeworben". Im HTC gilt immer noch das, was 1978 Idee war - Tennis für Jedermann in einer möglichst intakten Gemeinschaft, die durch Geselligkeit und fairen Sportbetrieb gewährleistet werden soll und regelmäßig auch erreicht wird. Zieht man nach zehn Jahren Bilanz, so stellt man einen finanziell gesunden, sportlich unauffälligen aber, wie die lange Warteliste ausweist, für viele Menschen interessanten Verein fest, der vom ersten bis zum heutigen Tage von dem Ideengeber Johann Wiedmann geführt wird und der es stets verstanden hat, Mitarbeiter im Vorstand und in der Mitgliedschaft zu finden, die ihm nicht immer unkritisch aber stets konstruktiv bei der Verwirklichung seiner Pläne geholfen haben. Das Ergebnis berechtigt zum Stolz und lässt für die Zukunft hoffen. |
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